Das Wesentliche
Das Hauptziel dieser Methode besteht darin, von den Dingen frei zu werden, die uns in unserem Leben behindern und uns gegen unseren Willen in eine bestimmte Richtung zwingen.
Dabei steht ganz klar im Vordergrund, dass – obwohl es durchaus Tatsachen geben mag, die uns in gewissem Sinne „konditioniert“ haben – wir keine Opfer sind und es in unserer eigenen Verantwortung liegt, das zu ändern, was wir ändern wollen. Dabei dürfen und sollen wir Unterstützung bekommen.
Die Kontemplative Kommunikation ist im Grunde ein Weg zu mehr Klarheit und Bewusstheit in Bezug auf die eigenen inneren Strukturen, ein Weg zu persönlichem Wachstum und erst in zweiter Linie eine Therapie-Form.
Was die KKT vielleicht grundlegend von anderen Ansätzen unterscheidet, ist, dass wir uns an das Selbst, den Wesenskern des Anderen richten und nicht an seine reaktiven Teile. Auch wenn der Mensch sich mit seinem System gerade in Aufruhr befindet, gibt es dahinter eine Instanz, die immer fähig ist, sich von dem Drama zu distanzieren, und somit von diesem Ort aus Klarheit über sich und die Situation erreichen kann.
Die Aufgabe des Therapeuten besteht nicht darin, Lösungen anzubieten oder Ratschläge zu erteilen. Jeder hat die Fähigkeit, in sich die eigene Wahrheit zu finden. Die Unterstützung des Therapeuten liegt darin, durch gezielte klärende Fragen den Anderen in tiefere Schichten zu begleiten, und zwar ohne zu werten oder zu interpretieren. Ich weiß immer nur soviel, wie mein Gegenüber mir aus seinem Universum mitgeteilt hat.